Man möchte eintauchen in diese von der Zivilisation abgeschnittenen Welt, die sich mal düster und rau und dann wieder farbenprächtig und voller alltäglicher, wunderbarer Naturschauspiele präsentiert. Die 6-tägige, anspruchsvolle Wanderung auf dem E5 macht es möglich!
Das Tor zu dieser einzigartigen Welt befindet sich in Oberstdorf, und zwar beim Gasthof Spielmannsau – von dort aus soll es offiziell losgehen. Zu Fuß, mit nichts weiter als festen Wanderschuhen, Stöcken und einem Rucksack auf dem Rücken, kann das Abenteuer Richtung Italien losgehen.
6 Tage lang legt man Kilometer um Kilometer zurück, erklimmt so manchen schneebedeckten Gipfel, erfrischt sich an eiskalten Wasserfällen, durchquert idyllische Täler, stapft durch Schnee, genießt sonnenbeschienene Berghänge und lernt die einzigartige Atmosphäre der Berghütten kennen. Geprägt ist diese von Geselligkeit und Herzlichkeit, von den Geschichten vieler interessanter Menschen, alle mit dem gleichen Ziel vor Augen. In den urigen, für Berghütten typische Bettenlager werden Kräfte getankt, um am folgenden Tag das Abenteuer fortzuführen.
Durch das malerische Trettachtal und das wilde Sperrbachtobel wandernd, auf felsigen Pfaden zwischen Latschen und Grashängen hindurch und an beeindruckenden Wasserfällen vorbei passiert man die Lechtaler Alpen und überschreitet somit bereits am zweiten Tag die Grenze nach Österreich.
Immer tiefer wandert man in die Märchenlandschaft der Alpen hinein, wo die Könige der Berge von Fels zu Fels springen und Murmeltiere durch die Gegend pfeifen.
An Tag 5 befindet man sich knapp 3.000 Meter über dem Meeresspiegel, die Luft wird immer dünner, die Aussicht immer eindrucksvoller. Vor einem ragen die mächtigen, eisigen Gletscher der Zentralalpen empor. Doch es geht noch höher, und zwar auf 3.014 Meter. Vorbei an Ötzis Grab und am smaragdgrünen Vernagt-Stausee gelangt man zu den Sattgrünen Almwiesen Südtirols, auf denen Schafe ihr gemütliches Dasein fristen. Noch ein Stück weiter bergab, und man hat das Ziel dieser unvergesslichen Reise erreicht. Bis nach Meran führt dann nur noch eine kurze Busreise mit dem Postbus.